Baubeginn für Berlins größte Bäder-Investition seit 25 Jahren

Mit Kosten von rund 42 Millionen Euro ist es die größte und aufwändigste Investition in ein öffentliches Schwimmbad Berlins seit 25 Jahren: Die Sanierung des Wellenbads am Spreewaldplatz in Kreuzberg beginnt. Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen gab heute zusammen mit Dr. Nicola Böcker-Giannini, Sport-Staatssekretärin, dem Sport-Stadtrat Andy Hehmke (Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg) und den beiden Vorständen der Berliner Bäder-Betriebe, Dr. Johannes Kleinsorg und Marie Rupprecht, ebenso feierlich wie symbolisch das Startsignal.

Britta Steffen erklärte: „Es ist mir eine Herzensangelegenheit dafür zu werben, dass in die öffentlichen Bäder Berlins, aber auch in ganz Deutschland, investiert wird.“ Die Sanierung des Wellenbads am Spreewaldplatz setze die richtigen Zeichen: „Bis zu 300 Millionen Euro sind allein in Berlin bis 2030 nötig, um die Bäder am Laufen zu halten. Bundesweit gehen die Schätzungen für den Investitionsbedarf in öffentliche Bäder in die Milliarden. Ich hoffe, diesem Beispiel werden noch viele folgen – in Berlin und in ganz Deutschland.“

Sport-Stadtrat Andy Hehmke würdigte die Bedeutung des Bades: „Das Wellenbad war – und wird es sicherlich wieder – eine der ersten Anlaufstellen für tausende Berlinerinnen und Berliner, um mit ihrer Familie, mit Freunden oder alleine zu schwimmen, zu baden – einfach, um eine gute Zeit zu verbringen. Über 200.000 Menschen haben das Bad zuletzt pro Jahr besucht.“

„Die Sanierung des Wellenbades ist das größte Investitionsprojekt in der Unternehmensgeschichte der Berliner Bäder-Betriebe“, sagte Dr. Kleinsorg, „noch nie konnten die BBB so viel Geld in einen einzelnen Schwimmbad-Standort investieren. Es ist zugleich das größte Investitionsprojekt Berlins in die öffentlichen Bäder seit der Inbetriebnahme der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) in Prenzlauer Berg vor fast 25 Jahren.“

Das Wellenbad am Spreewaldplatz muss nach 36 Betriebsjahren von Grund auf saniert und modernisiert werden. Das Gebäude ist in Teilen marode, der Zustand insbesondere der technischen Anlagen ist so schlecht, dass ein Betrieb nicht mehr möglich ist. Gleichzeitig wird das Bad attraktiver gestaltet: Es erhält eine Breitrutsche, die Sauna wird komplett umgestaltet und bekommt einen Außenbereich. Das bisher wenig genutzte Sprungbecken wird zu einem multifunktionalen Becken für Springen, Baden und Aqua-Fitness umgebaut.

Auch das Innenleben des Bades wird an vielen Stellen modernisiert. Das Thema der Gestaltung folgt dem Motto „Urban Jungle“ und wird vor allem die bisher eher nüchternen Bereiche des Lehrschwimmbeckens, des Sprungbeckens und des Sportbeckens optisch aufwerten. Mit der Sanierung wird das Bad auch deutlich barrierefreier ausgeprägt und energetisch fit gemacht für die Zukunft. 42 Millionen Euro sind für die Bauarbeiten veranschlagt, die mindestens 3,5 Jahre in Anspruch nehmen werden.

Weitere Bäder-Projekte

Berlin investiert in seine Bäder: Aktuell stehen den Berliner Bäder-Betrieben für Investitionsvorhaben rund 150 Millionen Euro zur Verfügung. Der grundlegend genehmigten Investitionsvolumina der Bäder liegt fast beim doppelten dieser Summe – rund 300 Millionen Euro. Derzeit laufen oder beginnen Bauarbeiten an diesen Standorten:

  • Stadtbad Tiergarten: grundhafte Sanierung; die Teil-Eröffnung findet noch in diesem Jahr statt.
  • Paracelsus-Bad: Die grundhafte Sanierung des denkmalgeschützten Bauwerks läuft noch bis Ende 2024.
  • Kleine Schwimmhalle Wuhlheide: Im Herbst wird das vor allem bei Familien mit Kleinkindern sehr beliebte Bad nach umfangreicher Instandsetzung wieder geöffnet.
  • Schwimmhalle Zingster Straße: In der kommenden Woche beginnen die Bauarbeiten zur umfangreichen Modernisierung des Bades. Die Arbeiten laufen voraussichtlich bis 2025.
  • Stadtbad Schöneberg – Hans Rosenthal – : Die umfangreiche Instandsetzung der Fassade und der technischen Anlagen (vor allem der Lüftung) beginnt 2024.
  • Sommerbad Wilmersdorf: seit Mitte August ist das Bad zwar fast vollständig wieder in Betrieb, gearbeitet wird dennoch weiter – am Kleinkindbecken. Zum Saisonbeginn 2024 sind dann alle Becken des Baden saniert und in Edelstahl ausgekleidet.
  • Sommerbad im Kombibad Spandau-Süd: die Bauarbeiten zur umfangreichen Sanierung der Schwimmbecken und der Sanitär- und Garderobengebäude beginnen im kommenden Jahr und sollen 2025 abgeschlossen sein.