Berliner Sommerbäder: Alle Fragen zum Betrieb kommen auf den Prüfstand

Die Berliner Bäder-Betriebe sind besorgt über die aktuelle Entwicklung in einigen Sommerbädern: Einzelne Gruppen von Badegästen tragen Konflikte, auch gewalttätig, in den Bädern aus. Nicht selten wird auch das Personal der Bäder involviert. Die Leidtragenden sind die Badegäste, die sich mit Polizeieinsätzen, Badräumungen, verringerten Öffnungszeiten oder gesperrten Attraktionen konfrontiert sehen.
Die Berliner Bäder-Betriebe nehmen die jüngsten Vorfälle zum Anlass und stellen in den kommenden Wochen alle Maßnahmen zum sicheren Badebetrieb komplett auf den Prüfstand. „Wir stehen dabei in enger Abstimmung mit dem Land Berlin und der Polizei Berlin“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Berliner Bäder-Betriebe, Dr. Johannes Kleinsorg. Ziel solle sein, den Gästen einerseits einen schönen und sicheren Aufenthalt in den Bädern zu ermöglichen und andererseits Regelverstöße besser zu ahnden. Wichtig sei daher eine gute Zusammenarbeit mit Akteuren vor Ort.
Denkbar seien veränderte Obergrenzen für Besucherinnen und Besucher, eine stärkere Sanktionierung von Zuwiderhandlungen gegen die Haus- und Badeordnung und veränderte Betriebsabläufe. Alles werde diskutiert, dabei sei die Rückendeckung durch die Berliner Politik unerlässlich. „Einiges werden wir schnell umsetzen, anderes wird Zeit brauchen“, kündigte Dr. Kleinsorg an.
Die Berliner Bäder-Betriebe sind Europas größter kommunaler Badbetreiber. „Mit seinem finanziellen Zuschuss sorgt das Land Berlin dafür, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt erholen können.“ Es sei an den Bäder-Betrieben, den Besuch der Bäder zu einem schönen und sicheren Erlebnis zu machen.
Derzeit werde nach Wegen gesucht, das geschlossene Sommerbad Neukölln schnellstmöglich wieder zu öffnen. Das Bad ist wegen eines hohen Krankenstandes unter den Beschäftigten zurzeit geschlossen.