Freibäder als beliebte Erholungsorte - auch in einem kühlen Sommer

Rund 1,4 Millionen Badegäste haben in dieser Saison die Freibäder der Hauptstadt besucht und damit gezeigt, wie wichtig die Bäder auch in einem kühleren Sommer für Erholung, Freizeit und Bewegung sind. Die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) verzeichneten wetterbedingt rund 560.000 Besuche weniger als im Vorjahr, die Saison verlief dafür sehr friedlich: Insgesamt ziehen die BBB eine verhalten positive Bilanz. 

Vor einem Jahr waren insgesamt 1,94 Millionen Badegäste gezählt worden, das war ein Rekord für die Berliner Bäder. Vergleichbare Zahlen wurden in 2025 nicht erreicht. „Unsere Freibäder sind und bleiben dennoch ein Ort der Begegnung und Entspannung“, betont Johannes Kleinsorg, Vorstandsvorsitzender der BBB. „Dass über eine Million Menschen unsere Sommerbäder besucht haben, zeigt die anhaltend hohe Bedeutung der Bäder für das städtische Leben.“

30 % weniger Sonnentage, 29 % weniger Besuche

Die Sommersaison 2025 unterschied sich in einem wesentlichen Punkt von der des Sommers 2024: Weil die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) kurzfristig drei Millionen Euro Energiekosten sparen mussten, wurde weitgehend auf den Einsatz fossiler Heizenergie verzichtet. Die Folge: Zahlreiche Sommerbäder wurden nur durch die Sonne erwärmt – z.T. mit Unterstützung von Solar-Absorberanlagen.

Analysen der BBB bestätigen jedoch: Der entscheidende Faktor für den Erfolg einer Freibadsaison (Besucherzahlen), ist das Wetter, nicht die Beheizung der Becken. In diesem Sommer gab es 30 Prozent weniger Tage mit Temperaturen von mehr als 25 Grad – das entspricht ungefähr dem prozentualen Besucherrückgang. Auch in Bädern, in denen es in diesem Sommer keine Veränderung bei der Heizung gab, sank die Zahl der Badegäste um Werte zwischen 26 und 28 Prozent. Eine detaillierte Auswertung aller Sommerbäder ergab eine Reduzierung der Besuche um insgesamt 29 Prozent.

Veranstaltungen als Besuchermagnet

Die Berliner Sommerbäder und das Strandbad Wannsee waren diesen Sommer erneut Austragungsort zahlreicher Veranstaltungen. Dazu gehörten u.a. der Queer Summer Splash (im Sommerbad Kreuzberg), eine Hip-Hop-Party (im Kombibad Gropiusstadt) oder die Lange Inselnacht (im Sommerbad am Insulaner). Zudem war die Energy Music Tour zu Gast im Strandbad Wannsee. In zwei Bädern gab es zum Abschluss der Saison erstmals ein Hundeschwimmen, das großen Anklang fand. 

Einlass- und Sicherheitskonzept bewährt

Die Saison 2025 verlief friedlich: Mit 143 ausgesprochenen Hausverboten sank die Zahl der Vorkommnisse um rund 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch in diesem Sommer entwickelten die BBB ihr Einlass- und Sicherheitskonzept weiter: Dazu gehörten weiterhin Ausweispflicht, Taschenkontrollen am Eingang und eine konsequente Ahndung von Verstößen gegen die Haus- und Badeordnung. Neu in diesem Sommer war, dass beim Verkauf von Online-Tickets ein Zeitfenster zum Betreten des Bades ausgewählt werden musste. Auf diese Weise sollte sichergestellt werden, dass die Gäste über den Tag verteilt im Bad eintreffen und sich die Einlass-Situation weiter entspannt. Zudem gab es in mehreren Bädern wieder betreute sportliche Angebote, die gut angenommen wurden.

Bis Ende Oktober können Schwimmbegeisterte weiterhin im Sommerbad Kreuzberg ihre Bahnen ziehen – ganz ohne Heizung, aber mit viel Herzblut und Bewegung an der frischen Luft. Hier steht wie schon in den Vorjahren ein unbeheiztes 50-Meter-Becken zur Verfügung. Dort kann montags bis freitags zwischen 8 und 16 Uhr geschwommen werden.