Berlinerinnen und Berliner können ab dem 1. Juli 2024 an fünf Tagen pro Woche vormittags im Sportbad Britz schwimmen. Das regelt ein Überlassungs- und Betreibervertrag, den die Berliner Bäder-Betriebe mit dem bisherigen Pächter des Bades, der Schwimm-Gemeinschaft (SG) Neukölln, geschlossen haben. Damit können Gäste, die nicht im Schwimmverein organisiert sind, das Bad zu klar definierten Zeiten nutzen.
Nach einer europaweiten Ausschreibung hatte die SG Neukölln den Zuschlag für den Betrieb des Bades bekommen; die neue Vereinbarung wurde am 11. Juni rückwirkend zum 1. Mai 2024 unterzeichnet und hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Im Vertrag sind unter anderem die Betreiberpflichten, die Zuständigkeiten und die Kostenverteilung präzise geregelt. Damit steht die Zusammenarbeit zwischen der SG Neukölln und den BBB auf einer verlässlichen neuen Grundlage.
So kann die Schwimm-Gemeinschaft das Bad weiterhin betreiben und nutzen, ist aber zugleich für die bauliche Unterhaltung zuständig und richtet sich nach den Betriebsregeln, die auch für andere Berliner Bäder gelten. Im Gegenzug tragen die BBB die Hauptkosten für Wasser und Energie; zudem kann die zahlende Öffentlichkeit das Bad zu festgelegten Zeiten nutzen. Die Öffnungszeiten ab 1. Juli 2024 sind:
Mo, Mi, Fr: 8-10.30 Uhr
Di, Do: 6-10.30 Uhr
Der Verein ist frei bei der Gestaltung der Eintrittspreise. Tickets für Nichtmitglieder kosten 6 Euro, ermäßigt 3 Euro.
„Wir sind sehr froh über den neuen Vertrag“, sagt Vereins-Geschäftsführer Jochen Hanz. „Er gibt uns Planungssicherheit für die nächsten 20 Jahre.“ Die SG Neukölln hat 5.300 Mitglieder, neben einer Schwimmsektion gibt es auch eine große Wasserballabteilung. Der Verein bewirtschaftet das Bad mit einer Handvoll Festangestellten, zudem werden tausende Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet.
„Wir sind nach langen Verhandlungen zu einem sehr guten Ergebnis gekommen“, sagt BBB-Vorstand Dr. Johannes Kleinsorg. „Die Regeln, die der Öffentlichkeit Schwimmzeiten einräumen, sind sehr klar und transparent. Der Vertrag zwischen BBB und SG Neukölln beweist, dass sich Daseinsvorsorge und Sportpolitik gut ergänzen.“
Das Sportbad Britz wurde Ende der 1950er-Jahre vom Bezirk Neukölln gebaut und wurde seitdem für den Vereinssport genutzt. Grundlage dafür war ein Vertrag zunächst mit dem Bezirk Neukölln und nach Gründung der Bäder-Betriebe mit den BBB.
Das Sportbad Britz wurde zuletzt Mitte der 1990er-Jahre saniert, den überwiegenden Teil der Kosten trug die SG Neukölln. Das Bad verfügt über ein 50-Meter-Becken, das durchgängig 2 Meter tief ist, außerdem ein Lehrschwimmbecken sowie eine Kinderplansche. Alle Becken sind aus Edelstahl. Außerdem gibt es eine Liegewiese, Sportflächen, ein Vereinshaus, Gastronomie und einen Kiosk.