Bauarbeiten beendet: Schwimmhalle Helene-Weigel-Platz geht wieder in Betrieb

Gut zwei Jahre Trockenzeit in Marzahn gehen zu Ende: Die Bauarbeiten zur Sanierung des 50-Meter-Schwimmbeckens in der Halle am Helene-Weigel-Platz in Marzahn sind abgeschlossen. Die Vorberei-tungen für eine Inbetriebnahme laufen bereits. Bevor die Halle wieder öffnen kann, muss jedoch ein Hygiene- und Betriebskonzept abgestimmt sein.

Sportsenator Andreas Geisel: „Ich freue mich, dass mit dem Abschluss der Bauarbeiten eine der meist besuchten Schwimmhallen in Berlin wieder ans Netz gehen kann. Die Schwimmhalle Helene-Weigel-Platz ist seit jeher nicht nur der sportliche, sondern auch ein gesellschaftlicher Mittelpunkt hier in Mar-zahn-Hellersdorf. Mein Dank gilt daher allen, die die Sanierung politisch unter-stützt, ermöglicht, geplant und umgesetzt haben. Die BBB haben – trotz aller Schwierigkeiten, die uns die Pandemie aufgezwungen hat – sehr viel Engage-ment und Flexibilität bewiesen, um trotz Corona einen einwandfreien Betrieb der Bäder zu organisieren.“

Die Bauarbeiten erforderten einen viel größeren Aufwand als zunächst geplant. Der Grund dafür war die Bausubstanz des Schwimmbeckens, die sich als sehr viel schlechter herausstellte, als die Planer, Ingenieure und Handwerker erwar-tet hatten. „Diese Bauarbeiten haben uns alle sehr in Atem gehalten“, erklärt Dr. Johannes Kleinsorg, Vorstandsvorsitzender der Berliner Bäder-Betriebe, „umso größer ist die Freude nun, dass es wieder losgeht.“

Die Schwimmhalle am Helene-Weigel-Platz ist der größte und wichtigste Dreh- und Angelpunkt für das Schulschwimmen, den Schwimmsport und das Schwimmen und Baden der Allgemeinheit. Vor der baubedingten Schließung besuchten rund 170.000 Kundinnen und Kunden dieses Bad jedes Jahr. „Diese Zahl macht deutlich, wie wichtig dieses Bad für unseren Bezirk ist“, erklärt Sportstadtrat Gordon Lemm, „daher sind wir nicht nur sehr froh, dass es wieder losgeht, sondern auch sehr erleichtert, dass diese sehr schwierige und aufwändige Sanierung gelungen ist.“

Zunächst war geplant, dass das Schwimmbecken lediglich eine Auskleidung mit Edelstahlplatten erhält. So sollte einerseits verhindert werden, dass sich Badegäste an den Fliesen verletzen, die sich großflächig im Becken lösten, und andererseits sollte die Bausubstanz so wenig wie möglich angetastet werden. Für diese Arbeiten (Baubeginn: Mai 2019) waren rund zwei Millionen Euro geplant.

Kurz nach Beginn der Bauarbeiten stellte sich jedoch heraus, dass nicht nur die Fliesen, sondern auch der Estrich des Beckens sich löste. Also musste alles entfernt werden. Nach dem Rückbau mussten die Fachleute jedoch leider feststellen, dass auch die Bodenplatte des Beckens aus Beton nicht die Qualität hatte, die zu erwarten war. Also musste auch die Bodenplatte heraus.

Am Ende blieb ein Becken im Rohbau, das komplett neu aufgebaut werden musste. Nun hat die Schwimmhalle ein rundum erneuertes Becken, mit frischem Beton im Boden, neuem Estrich, neuer Abdichtung und einer Auskleidung in Edelstahl. Durch den Rückbau im Becken mussten auch sämtliche Fliesen auf den umgebenden Fußböden entfernt werden, sodass die Halle jetzt weitgehend neu gefliest ist. Insgesamt sind nun 5,1 Millionen Euro investiert.

Weil große Teile der ursprünglichen Bausubstanz entfernt werden mussten, konnten die Berliner Bäder-Betriebe bei dieser Gelegenheit einen historischen Baumangel beheben: Bisher war das Becken nicht exakt 50 Meter lang – ein Nachteil, vor allem für sportliche Schwimmerinnen und Schwimmer. Nun misst das Becken exakt die versprochene Länge.

Darüber hinaus wird eine neue Trennwand die Attraktivität des Beckens steigern. Nun ist es möglich, die Hälfte der Schwimmbahnen auf jeweils 25 Meter zu verkürzen. Es entstehen separate Bereiche für Gäste und ihre unterschiedlichen Bedürfnisse: einige schwimmen sportlich auf 50 Metern Länge, andere eher gemütlich auf 25 Metern Länge und wieder andere haben nun einen eigenen Bereich, um ungestört an einem Aqua-Fitness-Kurs oder einem Schwimmlern-Kurs teilzunehmen.

„So schaffen wir Platz für die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden“, sagt Bad-Leiter Detlef Dille, der sich wie seine Stellvertreterin Ramona Sonntag sowie das ganze Team der Schwimmhalle auf die Eröffnung am Helene-Weigel-Platz freut.

Dass sich etwas geändert hat, wird bereits im Eingangsbereich der Schwimmhalle deutlich. Ein neues Graffito am Eingang stimmt die Gäste auf den Schwimmbadbesuch ein und ein neu gestalteter Empfangstresen sorgt für eine frische Optik im Foyer.

Hinweis:
Die Bauarbeiten in Marzahn und den Aufwand, der dahintersteckte, erklärt ein kleiner Film im You-Tube-Kanal der Berliner Bäder-Betriebe:

In dem Kanal findet sich auch ein kurzer Clip zum sogenannten Färbetest des Schwimmbeckenwassers.
Dieser – erfolgreich verlaufende Test – ist grundsätzlich eine zwingende Voraussetzung, bevor ein neues oder saniertes Schwimmbecken in Betrieb gehen kann.