zurück zur Übersicht

Baubeginn in Kreuzberg für eine Schwimmhalle auf Zeit

Berlin bekommt eine Schwimmhalle auf Zeit: Auf dem Gelände des Sommerbades Kreuzberg haben die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) mit dem Bau einer Schwimmhalle in Leichtbauweise begonnen. Sie wird über ein Becken mit fünf 25-Meter-Bahnen verfügen und unter der Woche mehrheitlich für Schulen und Vereine zur Verfügung stehen, am Wochenende dann für die Berliner Öffentlichkeit. Die Schwimmhalle Kreuzberg – so der Name – soll Wasserfläche kompensieren, die durch die Sanierung anderer Schwimmbäder vorübergehend wegfällt.

Etwa fünf Jahre wird die Halle auf dem Sommerbadgelände stehen, dann wird sie wieder abgebaut. „Mit diesem Bau beschreiten die BBB völliges Neuland“, sagt der Vorstandsvorsitzende Dr. Johannes Kleinsorg, „in ganz Deutschland gibt es kein vergleichbares Projekt.“

Die reine Bauzeit für die Schwimmhalle Kreuzberg beträgt etwa ein halbes Jahr. Eröffnung ist für das Frühjahr 2021 geplant. Dann wird das nahe gelegene Wellenbad am Spreewaldplatz für die dringend nötige Grundsanierung geschlossen – mindestens zweieinhalb Jahre lang.

„Wir freuen uns sehr, dass wir so eine außergewöhnliche und preiswerte Kompensation für das Wellenbad gefunden haben“, sagt BBB-Vorständin Annette Siering. Gemessen an einer sonst üblichen Schwimmhalle seien sowohl der Bau des Bades als auch der Betrieb weniger kostenintensiv.

Auch für die Architekten des Bades war der Bau etwas Besonderes. „Wir mussten eine Lösung finden, die nicht nur kostengünstig ist bei Errichtung und Betrieb, sondern auch relativ unproblematisch wieder zurückgebaut werden kann“, erläutert Projektarchitekt Tobias Reckert vom Studio Gollwitzer Architekten. So könnte die Schwimmhalle auf Zeit ein Modell sein – immer dann, wenn ein Ersatzbau auf Zeit benötigt werde.

Das Herausforderndste bei der Baustelle in Kreuzberg sei allerdings gewesen, so Reckert weiter, einen geeigneten Standort für die Schwimmhalle auf dem Freibadgelände zu finden. Der Baumbestand des Sommerbades sollte so wenig wie möglich in Mitleidenschaft gezogen werden.

Das neue Schwimmbad wird in Leichtbauweise errichtet – also ähnlich wie eine Lagerhalle. Um den Wärmeschutz zu garantieren, werden dabei dickere Paneele als üblich eingesetzt, die Wände erhalten zudem einen beso

Das neue Bad wird getrennt vom Sommerbad Kreuzberg betrieben, der Eingang wird sich an der Gitschiner Straße befinden. Ein Zaun wird die Schwimmhalle vom Sommerbad trennen. Wird das Schwimmbad nicht mehr benötigt, wird es demontiert; Umkleiden, Duschen und Toiletten bleiben stehen und können dann von den Gästen des Sommerbades genutzt werden.

Die Schwimmhalle soll unter der Woche zwischen 6.30 und 8 Uhr sowie am Wochenende zwischen 10 und 17 Uhr der zahlenden Öffentlichkeit zur Verfügung stehen; eine Kasse wird es nicht geben, die Tickets müssen an einem Automaten gezogen werden. Auch das reduziert die Kosten für den Betrieb weiter.

Die Bauarbeiten begannen mit dem Aushub der Baugrube. Der Bau wird finanziert aus dem investiven Zuschuss der Berliner Bäder-Betriebe durch das Land Berlin.

Die ganze Pressemitteilung können Sie hier herunterladen.

zurück zur Übersicht