Mehr Gäste, mehr Betriebsstunden, mehr Umsatz: Die Berliner Bäder haben das Jahr 2015 erfolgreich abgeschlossen. Das Plus fiel bei den Besuchen besonders erfreulich aus; 565.000 Gäste (plus 10,9 Prozent) konnten begrüßt werden. Die Öffnungszeiten aller Bäder stiegen um 6960 Stunden (plus 4,6 Prozent) an. Das Plus bei Besuchen und Umsatz bedeutet für den Jahresabschluss des Landesunternehmens einen voraussichtlichen Überschuss von rund 900.000 Euro.
In Summe konnten 2015 rund 6,2 Millionen Gäste begrüßt werden. Annette Siering, derzeit allein amtierende Vorständin der Berliner Bäder, führt das Ergebnis auf drei wesentliche Gründe zurück: „Das schöne Sommerwetter hat uns geholfen, unsere Freibäder besser auszulasten. Unsere engagierten Kolleginnen und Kollegen haben sehr gute Arbeit geleistet und für neue Aktionen, wie die Sommerwette-Mehrfachkarte, gab es viel Lob – und entsprechenden Besuch.“
Am Ende hat sich auch der sogenannte Kostendeckungsgrad (d.h. die Deckung der Betriebskosten durch Umsatz an den Kassen) verbessert. Dennoch, so Frau Siering, könnten die Bäder ohne die Unterstützung durch das Abgeordnetenhaus ihre Aufgaben nicht stemmen. Im laufenden Doppelhaushalt ist der Landeszuschuss für den Betrieb von 45 Millionen Euro auf 49 Millionen Euro p.a. gestiegen. „Dieser Zuwachs ermöglicht es uns, neue Fachangestellte für die Bäder einzustellen“, so Frau Siering, „die Ausschreibung startet demnächst.“
Um den Instandhaltungsstau der Bäder von 93 Millionen Euro sukzessive abzubauen, stehen den Bädern in den kommenden drei Haushaltsjahren knapp sechs Millionen Euro aus einem Förderprogramm zur Verfügung. Mit diesem Geld sollen in den kommenden Jahren die Bäder am Spreewaldplatz in Kreuzberg, das Paracelsusbad in Reinickendorf und das Stadtbad Tiergarten instandgesetzt werden. Derzeit laufen noch die Bauarbeiten zur Komplettsanie-rung des Schul-/Vereins- und Kursbades an der Thomas-Mann-Straße in Prenzlauer Berg. Die Bauarbeiten sind aktuell im Zeit- und Kostenplan und sollen zum Jahresende abgeschlossen werden. Die Eröffnung des Bades ist für Anfang 2017 vorgesehen.
Berlin sagt Danke
An der Aktion „Berlin sagt Danke“ am kommenden Sonntag beteiligen sich die Bäder mit einem Kontingent von 1500 Freikarten – 50 pro Schwimmbad. Aus-gegeben werden die Karten mit der Öffnung des Bades und so lange, bis das Kontingent erschöpft ist. „Bei den großen Publikumsbädern, wie dem Stadtbad Schöneberg oder der Schwimm- und Sprunghalle an der Landsberger Allee sind die Karten sicherlich schnell weg“, erklärt Annette Siering, „in den kleineren Standard-Bädern ist die Chance auf freien Eintritt größer.“
Anfang März öffnet in der Schwimmhalle Fischerinsel das neue Kundenzentrum der Berliner Bäder. Bisher war es im Bürogebäude der Verwaltung in Schöneberg untergebracht. „Mit dem Umzug möchten wir die Nähe zu unseren Gästen verbessern“, sagt Frau Siering abschließend, „mitten in der Stadt, noch dazu in einer beliebten Schwimmhalle, ist das Service-Büro sichtbarer und mit der Anbindung an die wichtige U-Bahn-Linie 2 für viele Kundinnen und Kunden deutlich besser erreichbar.“
Die zwölf beliebtesten Berliner Bäder
(in Klammern die Werte 2014)
Alle Gäste (inkl. Schulen + Vereine)
SSE 573.871 (592.140)
StB Schöneberg 301.279 (279.032)
KB Seestraße* 242.129 (231.085)
StB Lankwitz 234.146 (239.312)
KB Mariendorf* 222.740 (242.800)
SoB Kreuzberg 206.998 (163.717)
KB Spandau-Süd* 206.003 (33.768 – Bauarbeiten)
KB Gropiusstadt* 199.740 (88.389 – Bauarbeiten)
Wellenbad Spreewaldplatz 188.676 (139.138)
StrB Wannsee 187.291 (141.917)
StB Märkisches Viertel 182.467 (190.652)
StB Tiergarten 178.175 (181.381)
Nur Öffentlichkeit
SSE 316.672 (347.490) StB Schöneberg 291.891 (269.759) StB Lankwitz 227.676 (230.921) SoB Kreuzberg 203.070 (160.653) StrB Wannsee 186.917 (141.532) KB Seestraße* 162.608 (149.515) Wellenbad Spreewaldplatz 157.773 (110.633) SH Ernst-Thälmann-Park 148.579 (150.478) KB Mariendorf* 141.997 (134.811) SoB Wilmersdorf 141.459 (93.277) KB Spandau-Süd* 140.295 (31.991) StB Tiergarten 126.374 (134.283) *Hallen- wie Freibadbesuche gesamt