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Olympisch eintauchen: Sommerbad nach Sanierung wieder geöffnet

Nach Abschluss der erfolgreichen Sanierungsarbeiten öffnet das Sommerbad Olympiastadion heute wieder für das Publikum. Unter der Regie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt sind nicht nur die beiden großen Becken in Edelstahl ausgekleidet worden, auch die technischen Anlagen zur Wasseraufbereitung sind nun komplett erneuert. Insgesamt sind 3,75 Millionen Euro investiert. 

Staatssekretär Andreas Statzkowski erklärt: „Das Olympiabad, das sich vielleicht gerade wegen der historischen Kulisse besonderer Beliebtheit erfreut, steht nun pünktlich zum diesem Sommer wieder der Öffentlichkeit, aber auch den Vereinen zur Verfügung.“ 

Die Sanierung hilft, die Betriebskosten deutlich zu senken. Bisher waren die Becken mit Fliesen belegt, die aber die unangenehme Eigenschaft hatten, sich bei winterlichem Frostwetter zu lösen. Auch die Zu- und Abflüsse der Becken waren marode. Die Folge: Die Berliner Bäder-Betriebe mussten alljährlich für mehrere zehntausend Euro Fliesenschäden und Rohrbrüche beseitigen, ehe die Saison starten konnte. „Wir freuen uns, dass mit dieser Modernisierung wir uns diese Kosten sparen können“, sagt Andreas Scholz-Fleischmann, Vorstandsvorsitzender der Berliner Bäder-Betriebe.  

Das 1934 bis 1936 nach Plänen des Architekten Werner March anlässlich der XI. Olympischen Spiele errichtete Schwimmstadion ist Teil des Denkmalensembles des ehemaligen Reichssportfeldes auf dem heutigen Olympiaparkgelände. Es grenzt direkt an das zeitgleich entstandene Olympiastadion an. Während der Olympischen Spiele 1936 fanden in diesem Stadion die Wettbewerbe in den Disziplinen Schwimmen, Turm-2 springen und Wasserball statt. Anschließend stand es der Öffentlichkeit als Freibad und Erholungsort sowie als Wettkampf- und Trainingsstätte des Schwimmsports zur Verfügung. 

Die nun abgeschlossenen Sanierungsarbeiten waren erforderlich, weil es Undichtigkeiten und Beschädigungen der Beckenkeramik und der Überlaufrinnen gab. Die Badewassertechnik aus den 1970er Jahren hatte ihre maximale Lebensdauer überschritten. Die letzte Sanierung des Bades erfolgte zwischen 1976 und 1979 für die Austragung der Schwimmwelt-meisterschaften 1979. Der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses hatte im Juni 2015 das Geld für die Sanierung des Schwimmer- und Sprungbeckens sowie der Badewassertechnik freigegeben; die Bauarbeiten haben Ende September 2015 begonnen. 

Das 50 Meter lange Schwimmerbecken und das 20 Meter lange Sprungbecken wurden komplett mit Edelstahl – insgesamt 45 Tonnen – ausge-kleidet. Außerdem mussten der marode umlaufende Beckenkopf abge-trennt und ein neuer Beckenkopf aus Edelstahl mit integrierter Überlaufrinne aufgebaut werden. An den Beckenlängsseiten befinden sich nun die Einströmdüsen für die Badewasserwasserzufuhr. Zur Versorgung der Becken sind über drei Kilometer Rohrleitungen und mehr als 250 Armaturen und Ventile eingebaut worden. Zwei Wasserkreisläufe wälzen jeweils bis zu 500 Kubikmeter Badewasser in der Stunde um. Das Badewasser wird mittels einer Chlor-Elektrolyseanlage hygienisch aufbereitet. 

Das Sommerbad Olympiastadion ist ab sofort täglich von 7.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Am morgigen Sonnabend öffnen auch das Strandbad Tegel und das Kindersommerbad Platsch in Marzahn, das zwei Wochen früher als zuletzt geplant an den Start geht. „Damit sind alle Freibäder unter der Flagge der Berliner Bäder-Betriebe wieder am Start“, sagt Scholz-Fleischmann weiter. 

 

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