Der Badetag im Sommerbad Neukölln musste am gestrigen Dienstag durch einen Polizeieinsatz vorzeitig beendet werden. Anlass dafür waren Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen und Versuche, den Sprungturm zu erstürmen. Die Kolleginnen und Kollegen hatten zusammen mit den Kräften des Sicherheitsdienstes und den anwesenden Konfliktlotsen die Situation zunächst erfolgreich entschärfen können. Bei einem neuerlichen Aufheizen der Stimmung zwischen den Jugendlichen entschieden sich die Schwimmmeisterinnen und Schwimmmeister jedoch aus Sorge um die Sicherheit aller Badegäste, die Polizei um Hilfe zu bitten und den Badebetrieb vorzeitig gegen 18.00 Uhr zu beenden.
In Kooperation mit der Polizei Berlin, den eingesetzten Sicherheitsdiensten und den Konfliktlotsen des Projekts „Bleib cool am Pool“ haben die Berliner Bäder-Betriebe ein geändertes Sicherheitskonzept für das Sommerbad Neukölln erstellt. Kern dieses Konzeptes ist es, potenzielle Störer des Badebetriebs schon vor dem Betreten des Bades zu erkennen und gar nicht erst ins Bad zu lassen. Dieses Konzept ist erfolgreich; es hat seit zwei Jahren keinen Polizeieinsatz wie den gestrigen geben müssen.
Leider wurde das Vertrauen, das die Bäder-Betriebe aufgrund der Erfahrungen der letzten beiden Jahre in jugendliche Besuchsgruppen gesetzt haben, gestern wieder enttäuscht. Als Reaktion darauf werden die Berliner Bäder-Betriebe die Einlasskontrollen am Sommerbad Neukölln ab sofort wieder strikter handhaben, damit potenzielle Störer nicht alle anderen Badegäste gefährden und das Badevergnügen trüben.
Das Sommerbad Neukölln hat heute den regulären Betrieb wieder aufgenommen.