Das Rekord-Hitzewochenende bescherte den Berliner Freibädern einen Rekord-Besuch: Rund 180.000 Gäste zählten die Bäder unter der Flagge der Berliner Bäder-Betriebe am Sonnabend und Sonntag. Spitzenreiter waren das Strandbad Wannsee mit 19.000 Gästen an beiden Tagen gefolgt vom Sommerbad Wilmersdorf mit 15.100 Gästen und dem Prinzenbad in Kreuzberg mit 14.400 Gästen. Das erste Schwimmen zum Ramadan, das am Sonnabend im Sommerbad Humboldthain mit einer Öffnungszeit bis 24.00 Uhr stattfand, war mit rund 1.500 Gästen ebenfalls sehr gut besucht.
Die amtierende Bäder-Chefin Annette Siering dankte den Kolleginnen und Kollegen für Ihren Einsatz: Bei solchen Temperaturen einen ganzen Tag in der Sonne zu stehen, einen kühlen Kopf zu bewahren und den Betrieb so gut und ruhig wie es geht abzuwickeln, ist eine große Leistung.
Leider hatten sich am Sonntagabend unter die vielen tausend Erholung und Abkühlung suchenden Gästen wieder Hitzköpfe gemischt, sodass in einigen Bädern die Polizei anrücken musste. In Pankow und Mariendorf unterstützten die Beamten die Schwimmmeister nach einigen Provokationen jugendlicher Badegäste dabei, die Ruhe wieder herzustellen und den Feierabend durchzu-setzen. Im Sommerbad Neukölln gerieten zunächst zwei Jugendliche in Streit, um die sich rasch ein größerer Pulk von potenziell Streitsüchtigen bildete. Als die Polizei im Bad eintraf, hatten sich die Streithähne im gesamten Bad unter den Gästen verteilt. Badleitung und Polizei entschieden sich dennoch, den Ba-detag sicherheitshalber vorzeitig zu beenden. Das ging friedlich und geordnet vonstatten, verletzt wurden niemand.
Das Sommerbad Neukölln bleibt dennoch am heutigen Montag geschlossen. In der Nacht zu Montag haben Einbrecher versucht, sich Zutritt zum Kassenraum zu verschaffen, scheiterten jedoch. Stattdessen richteten sie große Schäden an der Kassenanlage an. Gestohlen wurde nichts. Die Beseitigung der Schäden dauert an. Geplant ist, das Bad zum morgigen Dienstag wieder zu öffnen.