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Ulrich Matthes startet das Projekt „Berliner Schwimmpaten“ 2021

Ulrich Matthes hat heute Vormittag im Sommerbad Wilmersdorf das Projekt „Berliner Schwimmpaten“ gestartet. Der Schauspieler und Präsident der Deutschen Filmakademie ist in die-sem Jahr Chef-Schwimmpate der Berliner Bäder und wirbt dafür, dass möglichst viele Berlinerinnen und Berliner seinem Beispiel folgen.

Ulrich Matthes erinnert sich an seinen eigenen Eifer, als Kind ein guter Schwimmer zu werden: „Mir war das Kraulen-Lernen tatsächlich wichtiger als die Mondlandung, die in diesen Tagen stattfand.“ Gut zu schwimmen ist lebenswichtig, das hat er selber erfahren: „Bei einem Urlaub auf Capri bin ich an einem Felsvorsprung ins Meer gesprungen und kam wegen einer irre starken Strömung einfach nicht wieder an Land. Weil ich aber ein guter Schwimmer bin und dachte, ausgerechnet auf Capri unterzugluckern, das kann es jetzt nicht sein, habe ich alle meine Kräfte zusammengenommen und mich an Land gerettet.“

Ulrich Matthes unterstützt die Patenschaftsaktion der Berliner Bäder-Betriebe: „Erstmal finde ich die Idee super, dass Menschen einspringen, um das Schwimmen-Lernen von Kindern aus einkommensschwachen Familien zu unterstützen. Darüber hinaus sind die Kurse ein Beitrag, Schwimm-Defizite der letzten eineinhalb Jahre auszugleichen, denn während der Pandemie konnten viele Kinder nicht richtig schwimmen lernen.“ (Das ganze Interview mit Ulrich Matthes finden Sie weiter unten)

Mit den Patenschaften erhalten Kinder aus einkommensschwachen Familien die Möglichkeit, unentgeltlich bei den Kursen der Schwimmschule der Berliner Bäder dabei zu sein. Die Plätze in der Schwimmschule für Kinder aus einkommensschwachen Familien vermittelt den Berliner Bädern der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) in allen Bezirken Berlins. Die Berliner Bäder kooperieren mit dem KJGD.

Die ersten Kurse sollen im September starten. Vor allem in den Ferien, zum Beispiel im Herbst, sollen die Angebote möglichst viele Kinder erreichen. Im Frühjahr 2022 wird dann voraussichtlich Bilanz gezogen.

Eine Patenschaft kostet 140,00 Euro - so viel wie auch ein regulärer Kursplatz in der Schwimmschule der Berliner Bäder. Wer einen Platz stiften möchte, ist als Pate herzlich willkommen. Auf den Internetseiten der Berliner Bäder findet sich dafür ein online-Anmeldeformular; die Adresse:

https://www.berlinerbaeder.de/schwimmkurse/patenschaft/

 

INTERVIEW ULRICH MATTHES

„Wichtiger als die Mondlandung“

Herr Matthes, was bedeutet Ihnen das Schwimmen?
Es ist jedes Mal eine ebenso beglückende wie lustvolle Erfahrung, ins Wasser einzutauchen, egal ob bei größter Brandung oder bei ruhiger See. Besonders schön ist es, wenn ich am Wannsee in den Abendstunden dem Sonnuntergang entgegenschwimme.

Das klingt, als wären Sie vor allem ein Freibadfan.
Stimmt. Mit Hallenbädern verbinde ich ein Dauerfrösteln, auch wenn ich weiß, dass sie gut geheizt sind. Vielleicht liegt das auch an meiner Erfahrung als Kind im Schwimmunterricht, wo mir der Lehrer mit einer Stange vom Beckenrand aus auf die Beine stakste, wenn ihm die Bewegung nicht richtig erschien: „Bleierne Ente“, hat er gesagt, „mach‘ das mal richtig.“

Pädagogisch bedenklich.
Allerdings! Mit Vergnügen erinnere ich mich aber auch daran, wie mein Vater mir das Kraulen beibrachte. Am Walchsee in Österreich war das, in den Sommerferien, im Hotelpool. Mir war das Kraulen-Lernen tatsächlich wichtiger als die Mondlandung, die in diesen Tagen stattfand. Mein Vater hat sich ziemlich über mich gewundert.

Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer für Ulrich Matthes…
…ja, Neil Armstrong und ich! Ich wollte sicher meinem Vater nacheifern, der ein begeisterter und ausdauernder Schwimmer war, übrigens immer nur Kraul, nie Brust. Im Sommer gingen wir immer ins Lochow (dem Sommerbad Wilmersdorf, Anm.), die ganze Familie.

Was hat Sie bewogen, Schwimmpate zu werden?
Das waren mehrere Gründe: Erstmal finde ich die Idee super, dass Menschen einspringen, um das Schwimmen-Lernen von Kindern aus benachteiligten Familien zu unterstützen. Darüber hinaus sind die Kurse ein Beitrag, Schwimm-Defizite der letzten eineinhalb Jahre auszugleichen, denn während der Pandemie konnten viele Kinder nicht richtig schwimmen lernen. Und außerdem, weil ich selber erfahren habe, wie wichtig es ist, gut schwimmen zu können.

Was war passiert?
Bei einem Urlaub auf Capri bin ich an einem Felsvorsprung ins Meer gesprungen und kam wegen einer irre starken Strömung einfach nicht wieder an Land. Weil ich aber ein guter Schwimmer bin und dachte, ausgerechnet auf Capri unterzugluckern, das kann es jetzt nicht sein, habe ich alle meine Kräfte zusammengenom-men und mich an Land gerettet.

Sie haben das Wasser seither nicht gemieden?
Nee! Dazu macht Schwimmen einfach zu viel Spaß.

Haben Sie selber noch Ambitionen, beim Schwimmen-Lernen?
Ich bin ein großer, neidischer Bewunderer von Delfin-Schwimmern und versuche an heiteren Sommertagen vergeblich, ihnen nachzueifern… (lacht).

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